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Wiesentypen

Im Naturfutterbau

Je nach Standort und Bewirtschaftung ein anderer Wiesentyp

Die botanische Zusammensetzung einer Naturwiese oder Weide ist das Resultat aus den Einflüssen des Standorts (feucht / trocken, mild / rau, sonnig / schattig, Höhenstufe, Bodenart, pH-Wert, Nährstoffhaushalt usw.) einerseits und der Bewirtschaftung (geschnitten / geweidet, früh / spät, häufig / selten, ungedüngt / mässig gedüngt / stark gedüngt, Pflegeeingriffe) andererseits. Wenn auf einem Stück Grasland die Einflussfaktoren über längere Zeit konstant sind, ergeben sich charakteristische Pflanzenbestände mit einer stabilen Zusammensetzung. Sie werden Vegetationseinheiten oder Wiesentypen genannt (der Oberbegriff „Wiesentyp“ ist für gemähte und/oder geweidete Graslandbestände gebräuchlich).

In der Vielfalt an vorhandenen Graslandbeständen lassen sich grundsätzlich vier unterschiedliche Bewirtschaftungsintensitäten feststellen:

  • Intensiv
  • Mittelintensiv
  • Wenig intensiv
  • Extensiv

Im Kunstfutterbau

Je nach Nutzungsdauer und Verwendungszweck ein anderer Mischungstyp

In der Schweiz werden als Kunstwiesen (Ansaatwiesen) fast ausschliesslich Kleegras-Mischungen mit ein bis zwei Kleearten und mehreren Gräserarten eingesetzt. Am stärksten verbreitet sind die «Standardmischungen», die von Agroscope zusammen mit der AGFF regelmässig geprüft und aufgrund der aktuellsten Erkenntnisse zusammengestellt werden. Sowohl die Standardmischungen wie auch andere Mischungen der Saatgutfirmen (Handelsmischungen, Haus-Mischungen) lassen sich übersichtlich nach Mischungstypen gruppieren.

Die für mehrere Standjahre geeigneten Mischungen lehnen sich an die Zusammensetzung der standörtlich vergleichbaren Naturwiesen und Weiden an und sind nach dem Ablöseprinzip aufgebaut.

Die Mischungstypen für den Kunstfutterbau werden in erster Linie nach Nutzungsdauer und Verwendungszweck des Futters gruppiert. So ergeben sich sieben Haupt-Mischungstypen mit zahlreichen Untertypen und Varianten.

Selbstverständlich verlangen die einzelnen Kunstwiesen-Mischungen, wie die Wiesentypen des Naturfutterbaus, auch eine optimale Bewirtschaftungsintensität (intensiv, mittelintensiv, wenig intensiv, extensiv).