Sehr gutes und ertragreiches Gras für die intensive Bewirtschaftung, insbesondere für die Weidenutzung vom Tal- bis ins hohe Berggebiet. Das wichtigste intensiv nutzbare Gras an Standorten, wo Englisches Raigras nicht gut gedeiht.
Wenn gut etabliert, bildet es eine dichte Pflanzendecke, ist konkurrenzfähig und lässt Unkräuter kaum aufkommen (erwünschter „Lückenfüller“).
Namengebendes Gras der Wiesenripengras-Englisch Raigras-Mähweide.
Wuchs, Aussehen
Rasenbildend, mit langen unterirdischen Kriechtrieben.
Halm kurz bis mittellang, rund und glatt (≠ Gemeines Rispengras). Mit wohlgeformter Rispe. Ährchen grannenlos. Blüht spät und im Sommer.
Grundblätter gefaltet, fest und steif aufrecht.
Blätter dunkelgrün, parallelrandig, kahl, teils sehr lang, mit Doppelrille (Skispur) in der Mitte und kapuzenförmiger stumpfer Spitze.
Blatthäutchen kurz „abgeschnitten“ (≠ Gemeines Rispengras).
Lange unterirdische Kriechtriebe.
Ausdauer, Entwicklung
Ausdauernd. Vegetative Vermehrung.
Im Ansaatjahr äusserst langsame Jugendentwicklung. Wird in dieser Zeit leicht unterdrückt, etabliert sich meist erst nach drei bis vier Jahren voll.
Standortansprüche, Vorkommen
Talgebiet bis hohes Alpgebiet.
Verbreitet, trocken bis nass. Auch an nicht raigrasfähigen Standorten.
Erträgt auch längere Schneedecke gut.
Nährstoffliebend.
Bewirtschaftung, Bestandeslenkung
Häufig nutzen, bevorzugt Mähweide oder Weide. Nicht zu tief schneidien.
Braucht und erträgt regelmässige Gülledüngung.
Bei Ansaat flach säen (sehr kleine Samen).
Futterbaulicher Wert
Hochwertiges Futtergras, sehr blattreich. Ertragreich.
Wird durch Weidetritt gefördert, geeignet für intensive Weide- und Schnittnutzung. - - Ergibt dichte, dauerhafte und trittfeste Pflanzendecke.
Konkurrenzschwächer als Englisches Raigras.
Verwendung in Mischungen
In Mischungen für längere Dauer, für nicht-raigrasfähige Lagen und in Übersaat-Mischungen werden empfohlene Sorten verwendet.
Die Rostresistenz ist ein wichtiges Zuchtziel.
Es kommen Sorten aus Schweizer Züchtung zum Einsatz.